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Cartographica Helvetica


Zusammenfassung

Alfred Oberli:

Die Michaelis-Karte des Kantons Aargau 1:50 000 1837–1849

Cartographica Helvetica 3 (1991) 2–13

Zusammenfassung:

Um 1800 war der Kanton Aargau einzig mit den Blättern des Atlas Suisse von Meyer und Weiss sowie einer Karte von Scheurmann, beides im Massstab 1:120 000, vollständig abgedeckt. Dies änderte sich erst, als Guillaume Henri Dufour für seine Topographische Karte der Schweiz genaue Vermessungen und Geländeaufnahmen benötigte.

In Ernst Heinrich Michaelis fand der Kanton Aargau den richtigen Fachmann, obwohl er nicht Topograph, sondern Offizier aus Deutschland war. Michaelis begann seine Arbeit 1837 mit der Triangulation 3. Ordnung und anschliessenden topographischen Detailaufnahmen. Zusammen mit seinen Gehilfen zeichnete er das Gelände in 43 Feldbüchern auf, deren Seiten mit einer eigenartigen, rhombenförmigen Schräglineatur versehen waren. Die Reinzeichnung erfolgte mehrfarbig auf 18 verschiedenformatige Blätter im Massstab 1:25 000. Erstaunlicherweise beharrte Dufour nicht auf einer Höhenkurvendarstellung, sondern erlaubte eine Darstellung mit Schraffen.

Bereits ein Jahr vor der Beendigung der topographischen Aufnahmen beschloss die Regierung, eine Gesamtkarte des Kantons zu publizieren. Die Stichvorlagen im Massstab 1:50 000 wurden zwischen 1842 und 1845 gezeichnet. Die einfarbige, sehr feingestaltete Schraffenkarte wurde von 1845 bis 1848 in Paris gestochen. Michaelis überwachte die Arbeit der Stecher Delsol und Hacq vor Ort. Interessant ist die Tatsache, dass bei Schöninger in München mittels der soeben (1837) erfundenen Galvanotechnik Doubletten erstellt wurden.


Bibliographische Anmerkung

  • Ebenfalls erschienen als: Die Michaelis-Karte des Kantons Aargau 1:50 000 1837–1849. Murten, 1991. (Cartographica Helvetica Sonderheft 1).

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